Die Umbildung der Katholischen Gemeindeverbände Ruhr-Mark und Östliches Ruhrgebiet im Kooperationsraum West wurde am 01.01.2022 rechtlich umgesetzt und besteht als ein Gemeindeverband unter dem Namen „Gemeindeverband Katholischer Kirchengemeinden Ruhr“.
Kirche der Zukunft – Zukunft des Bistums: Aus einem Projekt der Bistumsentwicklung entstand 2016 das Programm „Kirchenverwaltung der Zukunft – Raum für Seelsorge“. Darin enthalten war als „Leitplanke“ die Umbildung der Gemeindeverbände bis 2025. Nachdem die beiden Gemeindeverbände seit 2012 erfolgreich kooperiert haben, wurde diese Vision nun durch die Umbildung Wirklichkeit.
Im Jahr 2011 wurde in Trägerschaft des Gemeindeverbands die Grabeskirche Liebfrauen als Pilotprojekt im Erzbistum Paderborn eröffnet. Die Grabeskirche Liebfrauen ist eine Urnenbeisetzungsstätte für alle Menschen, die sich mit einem Begräbnis in christlicher Form einverstanden erklären.
Durch die Neuregelung der Pastoralen Räume, die im Erzbistum Paderborn ab dem 01. Januar 2010 schrittweise auf den Weg gebracht wurden, haben zwischenzeitlich auch im Verbandsgebiet Rückpfarrungen von Kirchengemeinden stattgefunden. Ab dem 01. Januar 2014 gehörten somit dem Gemeindeverband Östliches Ruhrgebiet nicht mehr 103 sondern insgesamt 93 katholische Kirchengemeinden an, und das Verbandsgebiet Ruhr Mark zählte vom 01. Januar 2015 insgesamt 79 katholische Kirchengemeinden.
Im Jahr 2009 wurde von der Verbandsvertreterversammlung die Gründung der Katholischen Kindertageseinrichtungen Östliches Ruhrgebiet gGmbH und Ruhr-Mark gem. GmbH beschlossen.
Die katholischen Kirchengemeinden als Träger von Kindertageseinrichtungen haben seit dem 01. August 2009 die Möglichkeit dieser gem. / gGmbH beizutreten, um die Betriebsträgerschaft ihrer Kindertageseinrichtung an die Kita gem. / gGmbH zu übertragen.
Bis zum 01. August 2018 haben die Katholischen Kirchengemeinden Ruhr-Mark die Trägerschaft von 70 Katholischen Tageseinrichtungen für Kinder auf die Katholischen Kindertageseinrichtungen Ruhr-Mark gem. GmbH übertragen.
Seit dem 01. August 2019 waren es bei den Katholischen Kirchengemeinden Östliches Ruhrgebiet rund 86 Katholischen Tageseinrichtungen, die auf die Katholischen Kindertageseinrichtungen Östliches Ruhrgebiet gGmbH übertragen waren.
Die Gemeindeverbände sind gemeinsam mit den Vereinigten Evangelischen Kirchenkreisen seit 1982 Träger der TelefonSeelsorge Dortmund und Hagen-Mark.
Der Gemeindeverband Kath. Kirchengemeinden Ruhr-Mark wurde durch Bischöfliche Anordnung vom 23.05.1923 als „Gesamtverband der kath. Kirchengemeinden der Stadt Hagen“ am 01.04.1923 gegründet. Zu den Gründungsgemeinden gehörten die katholischen Kirchengemeinden St. Marien, St. Joseph, St. Michael und Herz Jesu in Hagen. Durch Erzbischöfliche Anordnung vom 16.11.1978 mit Wirkung vom 01.01.1979 wurde der Gemeindeverband unter der Bezeichnung „Gemeindeverband Katholischer Kirchengemeinden Ruhrgebiet-Ost“ erweitert durch Kirchengemeinden im Gebiet der Dekanate Hagen, Iserlohn, Menden, Unna und Witten. Zum 01.08.1999 erfolgte dann wiederum die Umbenennung zum finalen Namen in „Gemeindeverband Kath. Kirchengemeinden Ruhr-Mark“. Im Zuge der Reform der Mittleren Ebene hat Erzbischof Hans-Josef Becker am 14.12.2005 eine Neuordnung der Dekanate im Erzbistum Paderborn beschlossen. Zum Verbandsgebiet gehörten folglich die Dekanate Hagen-Witten, Märkisches Sauerland und Unna.
Der Gemeindeverbands der Katholischen Kirchengemeinden der Stadt Dortmund wurde am 01. April 1927 gegründet. Im Zusammenhang mit der Ausdehnung des Gemeindeverbandes auf die Städte Castrop-Rauxel, Herne, Lünen und Schwerte erfolgte im Jahr 1978 die Umbenennung zum “Gemeindeverband Katholischer Kirchengemeinden Ruhrgebiet-West im Erzbistum Paderborn“. Im Jahr 1999 erfolgte dann wiederum die Umbenennung zum jetzigen Namen in „Gemeindeverband Katholischer Kirchengemeinden Östliches Ruhrgebiet“.
In den zurückliegenden Jahren haben sich die Gemeindeverbände zu einem Dienstleister für die Kirchengemeinden entwickelt. Der Schwerpunkt wird heute in einer umfassenden Betreuungsleistung für die angeschlossenen Kirchengemeinden und ihren Kindertageseinrichtungen gesehen. Die Arbeit der Gemeindeverbände dient in erster Linie der Entlastung der Seelsorger und Kirchenvorstände vor Ort zur Erfüllung ihrer ureigenen Aufgaben.
Organe der Gemeindeverbände sind die Verbandsvertretung und der von der Verbandsvertretung gewählte Verbandsausschuss.